Donnerstag, 11. Juni 2015

Der letze Eintrag

Ich schätze das war's dann wohl. Nach 9,5 unglaublich schönen Monaten in England, gehe ich morgen schon wieder nach Hause. Ich weiß nicht was ich denken oder sagen soll. Ich habe in den letzten Tagen, sogar Wochen, immer von traurig zu glücklich sein gewechselt, aber momentan fühle ich so gut wie nichts. Außer Stress. Traurig, weil ich mein geliebtes England mit all den geliebten Menschen verlassen muss. Glücklich, weil ich hier eine total schöne Zeit hatte und noch immer habe UND weil ich weiß, dass ich bald wieder zu Hause bin, wo ich auch eine wunderschöne Zeit haben werde, 100%. UND aufgeregt, weil ich endlich nach Hause möchte. Also eigentlich möchte ich auch hier bleiben, aber da ich die ganze Zeit wusste ich muss England irgendwann verlassen, habe ich sogesagt nur auf diesen Tag gewartet. Das verlassen Englands, das packen und reisen stresst mich aber total. Ich bin einer dieser Menschen, der packen hasst und währenddessen, oder eher gesagt danach, mega frustriert wird, weil es nicht so gut klappt wie man gerne möchte und man sich komplett machtlos fühlt. Jedenfalls ist das bei mir der Fall. Ich muss sogar 3 Pakete nach Deutschland schicken und das ist auch gut so, die Sachen die ich nämlich mit auf meine Reise nehme, sind zu viele um richtig in meine Taschen zu packen. Ich werde am Freitag einen Koffer, eine Reisetasche, eine große Handtasche und ein Kissen mit mir rumtragen. Vielleicht hört sich das nicht so viel an, aber es ist viel und es wird mich total stressen, das weiß ich jetzt schon. Wie sehr ich das hasse... Der Flug wird übrigens der totale Horror. Aus zwei Gründen werde ich weinen: Zuerst, weil ich fliegen hasse und natürlich auch weil ich England verlassen werde! Obwohl England glücklicherweise nicht so weit von Deutschland entfernt ist und ich sicherlich immer mal wieder rüber kommen werde, aber ich weiß, es wird niemals wieder so werden, wie es dieses Jahr war,

Ich kann meiner Gastfamilie und Freunde hier gar nicht genug danken. Und natürlich auch denen in Deutschland, die das Jahr ermöglicht haben. ich bin unglaublich gratefull.Ich hatte so eine schöne Zeit hier, die mir in so vielen Sichtweisen weiter geholfen hat!, Ich kann es nur jedem empfehlen. Es ist sehr schwer aber auch wunderschön und im nachhinein freut man sich doch immer über die guten Sachen oder nicht?

Morgen fahren wir ins Camp für die Farewell Days nach Winchester, was sicherlich sehr schön und anstrengend und traurig wird, aber so ist das Leben nun einmal.

Ich habe so viel in meinem Kopf, ich weiß gar nicht was ich noch schreiben sollte, aber das ist hoffentlich schon ok.

EIN RIESIGES DANKESCHÖN AN ALL DIE MENSCHEN, DIE ICH HIER KENNEN GELERNT HABE UND DIE DIESES JAHR SO WUNDERSCHÖN GEMACHT HABEN:
ICH LIEBE EUCH ALLE!

Katharina

Mittwoch, 3. Juni 2015

Schule in England

Über dieses Thema wollte ich eigentlich schon sehr lange schreiben, bin aber irgendwie nie dazu gekommen. Jetzt ist es endlich so weit :D
Inwiefern unterscheidet sich Schule in Deutschland zu Schule in England?
Leider kann ich nicht wirklich von der Unterstufe reden, sondern eher von der Sixth Form (Oberstufe) und natürlich auch nicht von ganz England, sondern nur von meiner Schule. Ich würde aber trotzdem sagen es trifft größtenteils auf andere englische Schulen zu.

Das erste was mir in den Kopf kommt ist, dass Schüler hier Schuluniformen tragen! Ich persönlich finde das ja besser als normale Kleidung zur Schule zu tragen, vielleicht aber auch nur, weil wir in Deutschland einfach das zur Schule anziehen können, was wir wollen und ich das einfach mit so viel Aufwand verbinde... Als ich noch nicht wusste auf welche Schule ich in England gehen werde, habe ich darauf gehofft eine Schuluniform tragen zu müssen, aber daraus wurde nichts. Da ich schon 17 bin und in die Sixth Form gehe, kann ich tragen was ich will. An manchen Schulen gibt es sogar für die Sixth Form einen Dressing-Code (z.b. keine Jeans erlaubt). Auf jeden Fall sehen alle Schüler viel vernünftiger aus und sogar die Lehrer sind 'gezwungen' sich vernünftig anzuziehen.


So sieht die Schuluniform meiner Schule aus. Die meisten Mädchen tragen Röcke.

Dazu fällt mir auch noch ein: englischer Style! Oder eher gesagt, wie sich die Sixth Formers anziehen. Ich war in den ersten Tagen auf der HCC etwas geschockt davon, wie sich die Mädels hier anziehen. Die Tops sehr kurz, Hosen sehr eng und high-waisted, Haare sehr gemacht, make-up, Schmuck. Ich sage nicht, deutsche Mädels würden nicht so zur Schule gehen, aber die Mädels hier tun es auf einem höheren Level. Mittlerweile habe ich mich aber total dran gewöhnt und sehe es als vollkommen normal an. Bei den Jungs unterscheidet sich nicht wirklich viel vom Stil her :D

Ein sehr großer Unterschied ist, dass man in der Sixth Form nur 3 bis 4 Fächer belegen muss, in Deutschland aber um die 10! Es ist nämlich so, dass die meisten, die in die Sixth Form gehen, schon wissen in welche Richtung sie später in der Uni gehen wollen und danach halt ihre Fächer wählen. Wenn man nur 3 Fächer hat, geht man viel mehr ins Detail und kann sich mehr auf das konzentrieren, worauf man sich konzentrieren will und wovon man denkt, dass man es später brauchen wird. Dafür muss ich aber sagen, dass englische Schüler in manchen Bereichen ein sehr eingeschränktes Wissen haben - no offence. Ist mir besonders mit geographischem und sprachlichem Wissen aufgefallen. Es wird versucht ihnen Sprachen wie Französisch, Deutsch und Mandarin beizubringen, aber im Laufe des Schullebens geben sie einfach damit auf. Aber um ehrlich zu sein: Sie können Englisch und damit kommst du überall weiter! Und Geographie ist so ein Problemthema... Wo sind die ganzen verschiedenen Kontinente und welche Länder beinhalten sie? Ach ja und alle Menschen, die asiatisch aussehen, sind automatisch Chinesen. WARUM? -.- 

Die Fächer, die ich hier belegt habe, sind Drama, Psychology, Geographie und Health and Social Care. Health and Social Care habe ich aber direkt nach der ersten Stunde abgewählt, genau so wie alle anderen ATS. Es lohnt sich nämlich nur für englische Schüler, da es um Regeln in englischen Schulen, Krankenhäusern etc. geht und das mir nicht viel mehr gebracht hätte als eine Menge Arbeit.
Mit meinen anderen Fächern bin ich aber total zufrieden! 
Psychology ist ein bisschen wie Erziehungswissenschaften an meiner Schule in DE, aber geht VIEL mehr ins Detail und ist viel psychologischer. Es geht zum Beispiel um Memory, Stress, Attachment, Social Influence, Abnormality etc. In Memory zb geht es darum wie unser Gedächtnis aufgebaut ist, wie wir es 'verbessern' können usw. Es ist einfach viel zu viel, was man dazu lernt, als dass ich alles aufzählen könnte. Ok ich könnte schon, aber es es wäre zu viel Aufwand und wahrscheinlich eher uninteressant für Leute, die das nicht selber lernen :D 
Man muss dann halt viele verschiedene Theorien, Modelle und vor allem psychologische Experimente lernen und die beschreiben und auswerten können (Stärken/Schwächen). 
Zwischendurch wurde mir das ehrlich gesagt zu viel und ich habe etwas den Überblick verloren, vor allem am Anfang und etwas in der Mitte, aber je später, desto besser hat es mir gefallen und letztendlich ist es mein Lieblingsfach geworden.
In Drama habe ich zwei Lehrer, was ziemlich normal ist für die meisten Fächer. Der/die eine unterrichtet eine Richtung und der/die andere eine andere. Bei meinem Lehrer haben wir alles über Stimmarbeit gelernt. Wie die Stimme aufgebaut ist und wie man daran arbeiten kann usw. Wir haben auch Techniken gelernt, die wir dann für unsere Monologe und 'Ensambles' benutzen mussten. Die musste wir übrigens aufführen und die wurden bewertet. 
Bei meiner Lehrerin mussten wir uns in der ersten Unit ein eigens Schauspielstück ausdenken, was ca. 30 Minuten lang war und dann vor einem kleinem Publikum aufgeführt und von unseren Lehrern bewertet werden musste. 
Außerdem mussten wir an zwei Ordnern arbeiten, in denen verschiedene Sachen sein musste, z.B. so etwas wie Tagebuch Einträge, in denen wir aufschreiben mussten, was wir in der Stunde gemacht haben, was für einen Fortschritt wir wohl gemacht haben, was wir feedback wir bekommen haben, was unser Ziel für die nächste Stunde ist und ein paar Fotos, die während der Stunde gemacht wurden. Oder Recherche über Stimmarbeit usw.
In der dritten Unit haben wir mit unseren beiden Lehrern zusammen gearbeitet. Wir mussten ein Schauspielstück vorführen, das '45 Minutes' heißt und in dem es darüber geht, wie Schüler heraus finden, dass sie nur noch 45 Minuten Zeit haben, bis sie ihre Universitäts Bewerbungen abschicken müssen und dann sind da diese zwei Mädchen, die jünger sind als die anderen und es gibt sehr viel Streiterei und Diskussion aber auch Komödie. Auch dieses Stück mussten wir vorführen und auch für diese Unit musste ein Ordner eingereicht werden.
Auch in Geographie habe ich zwei Lehrer. Bei dem einen wurde uns alles über 'physical Geography' beigebracht z.B über Erdbeben, Vulkane, Stürme und so. Bei dem anderen ging es um 'human Geography'. Wie entwickelt sich unsere Population? Oder Regeneration in Städten und aufm Land. Das ist natürlich nicht alles haha, aber es wir haben viel zu viel gelernt, als dass ich über alles reden könnte.

Schule fängt übrigens immer um 8:45 Uhr an (perfekte Zeit, meiner Meinung nach) und hört so gegen 15 Uhr auf, aber manchmal hat man danach noch Unterricht, wenn man zum Beispiel dazu gezwungen wird Mathe zu belegen, so wie alle ATS an meiner Schule. Das kommt aber auf die Schule drauf an.
Meine Stunden sind 1 Stunde 15 Minuten lang und man kann 4 bzw 5 Stunden am Tag haben. Dazwischen sind aber immer Pausen und ich hatte jeden Tag mindestens eine Freistunde, die hier, unglaublich aber wahr, sogar zum lernen und HA machen benutzt werden! 
Natürlich nicht von jedem, aber von den meisten. 
Ich finde Schule hier ist viel entspannter als in Deutschland und habe dieses Jahr total genossen. Man wird nicht dazu 'gezwungen' irgendwelche Fächer zu belegen, die einen gar nicht interessieren und daher hat man mehr Spaß und lernt das, was man auch wissen möchte (meistens jedenfalls). Und da die ganzen Examen erst am Ende des Schuljahres sind, hat man während des Schuljahres nicht so viel Stress. Je näher man aber den Examen kommt, desto stressiger wird es... Eines der Gründe dafür ist, das die Examen oft das einzige sind, die für die Endnote zählen. Kein Wunder, dass das einen stresst. Generell muss man 2 Examen pro Fach schreiben und hat dafür um die 1 oder 2 Stunden Zeit. 
Als ATS habe ich aber das Privileg 25% mehr Zeit zu kriegen! Aber nur wenn ich ein Wörterbuch dabei habe, das ich auf meinen Tisch legen muss haha. Auch wenn ich es gar nicht benutzen brauche.
Ich muss sagen, dass Examen hier total ernst genommen werden und sehr streng sind. Sobald man den Raum betritt, darf man nicht reden oder auf irgendeine andere Art und Weise miteinander kommunizieren. Es ist sogar schon passiert, dass jemand angemeckert wurde, nur weil diese Person seine beste Freundin angelächelt hat... an darf nur einen schwarzen Kulli mit in den Raum nehmen, obwohl es ok wäre, wenn man sowas nicht dabei hätte, weil einem sowieso alles zur Verfügung gestellt wird. Genau so wie im Unterricht... Kein Stift und kein Papier dabei? Kein Problem, there you go. Taschen müssen draußen stehen gelassen werden und das Handy auch, was natürlich ausgeschaltet sein muss. Jeder Tisch und Stuhl ist aufs genauste abgemessen, also wie weit die von einander weg stehen, und jeder Schüler hat eine Nummer, die auf einem Zettel steht, den man per Post zugeschickt kriegt. 'Statement of Entry'. Ohne den Zettel darf man das Examen nicht mitschreiben. Die Nummer sagt aus, wo du im Raum sitzt. Ach ja und wenn man eine Flasche Wasser mit ins Examen nehmen möchte, muss diese durchsichtig sein und keine labels haben. Und dann gibt es da noch tausend andere Regeln, die ich gar nicht alle nennen kann. 

Examen, die ich schreiben musste:

2x Psychology
2x Geography
(Drama Performances: 2 Monologe, 1 Ensamble, 2 Schauspielstücke)
2x Mathe (was ich in den kommenden Tagen noch machen muss)
2x DEUTSCH (Ziemlich verrückt ich weiß. Hatte nur den Zweck einen besser Durchschnitt zu erreichen, da ich in Deutsch offensichtlich eine gute Note bekommen würde. Ich meine, es war SEHR einfach. Die Examen waren eigentlich für englische Schüler gestellt, die Deutsch lernen. Ein Examen war mündlich, das andere schriftlich)
2x Englisch (Das war aber ziemlich am Anfang des Jahres und sehr einfach. Es war aber auch Functional Skills, in dem es um einfaches Englisch ging. Leider haben manche ATS nicht von vorne herein bestanden, was nicht heißt, die wären nicht dazu in der Lage. Ich schätze sie haben einfach blöde Fehler gemacht. Außerdem war es in 3 Teile unterteilt und man hat nur bestanden, wenn man alle drei Teile bestanden hat. Wenn man einen Teil nicht bestanden hat, hat man generell nicht bestanden...)




Freitag, 24. April 2015

Bye Bye Osterferien

Nach zwei Wochen  Schulfrei hat letze Woche Schule wieder angefangen und damit auch die letzten paar Wochen in denen ich noch hier bin. Dazu werden auch noch die ganzen Examen im Mai und Juni geschrieben und dafür bereitet sich momentan jeder vor. Warum müssen die Examen hier am Ende des Schuljahren sein, wo wir Austauschschüler doch eigentlich nur noch die Zeit genießen wollen, die uns noch bleibt?! Nur noch etwas weniger als 2 Monate und ich bin wieder zu Hause in Deutschland. Was soll ich sagen? Es ist ein komisches Gefühl, da das hier sozusagen mein zweites zu Hause geworden ist. Ich freue mich auf Deutschland aber ich weiß jetzt schon, dass ich England sehr vermissen werde.

Kommen wir zu den Osterferien.
Erster Ferientag? Schule. Freiwillig! Wir haben Psychologie gelernt mit meiner Lehrerin, jeder aus dem Kurs ist gekommen und es hat sich auch gelohnt zu kommen. Es hat glaube ich jedem geholfen manche Themen besser zu verstehen, Außerdem haben wir Tee/Kakao und Kekse bekommen,was den Tag natürlich noch besser gemacht hat haha.
Dazu war ich auch noch so fleißig und habe an zwei weiteren Tagen Psychologie Hausaufgaben gemacht und gelernt und an noch zwei anderen Tagen Geographie Hausaufgaben gemach, mit denen ich um ehrlich zu sein etwas gekämpft habe.
Die anderen Tage habe ich eigentlich nur mit meiner Gastfamilie verbracht und ich habe ziemlich Glück, dass die immer was unternehmen wollen.
Zum Beispiel sind wir an einem Tag mit einer Dampf-Lokomative gefahren! Das erste Mal, dass ich je in einer gesessen habe. Es hört sich vielleicht nicht so aufregend an aber es war ziemlich toll!
Alles war noch so wie es von Jahrzehnten war.





Nach einer Stunde Zugfahrt sind wir in Bodium ausgestiegen, wo das Bodium Castle steht. Dort haben wir uns die Grounds angeschaut, was einfach das Gelände um die Burg herum ist, so wie die Gärten davon nur, dass es keine Gärten sind? :D Das heißt wir sind einfach um die Burg herum gelaufen und haben uns das alles angeschaut, Rein gegangen sind wir zwar nicht, aber das meiste des Innenteils war sowieso nur eine Wiese. In die Türme konnte man glaube ich nicht rein gehen.



An einem Tag war ich mit meiner Gastmutter und meinem kleinen Gastbruder im Hampden Park, ein Park in Eastbourne. Wir haben Enten gefüttert (die übrigens in der Unterzahl waren... habe ich schon einmal erwähnt wie viele Möwen es hier eigentlich gibt? Unglaublich. Die sind auch noch mega dreist..), uns den Park angeschaut, Eis gegessen und einfach den schönen Tag genossen. Die zweite Woche der Ferien waren nämlich zum Glück relativ warm. Ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass Estbourne so einen schönen Park besitzt, da Pärke in England öfters einfach nur aus einer großen Wiese bestehen. 

An einem anderen Tag waren meine zwei Gastbrüder, Gastmutter und ich im 'Sheep Centre at the Seven Sisters'. Ich habe ja schon oft Schafe gesehen und sogar Lämmer gefüttert, aber das war echt ne andere Nummer. Eigentlich war es nur wie ein riesiger Bauernhof mit unglaublich vielen Schafen und Lämmern, Gänsen, Hühnern, Pferden, Schweinen, einer Kuh, einem Esel, einem Spielplatz und großer Wiese und einem kleinen Laden mit Cafê. Es war aber schon krass wie viele Lämmer und schwangere Schafe die da hatten! Die Schafe hätten jeder Zeit gebären können, was auch eines gemacht hat, kurz bevor wir gekommen sind. Kurz bevor wir gefahren sind haben mein Gastbruder und ich ein kleines Lamm gefüttert und sind auf einer Traktor-Rundfahrt gewesen, was ihm total viel Spaß gemacht hat.


 Diese ganzen Schafe waren schwanger.. Und das sind nicht alle.


Das süße neugeborene Lamm.


Diese und noch viele mehr Lämmer waren zu schwach um bei ihren Mütter zu bleiben. Das eine ist mir voll ans Herz gewachsen...


Schweine sind so süß wenn sie noch Ferkel sind!

Dann war ich an zwei Tagen auch noch in Brighton, einmal mit meiner Gast Mutter und meinem großen Gast Bruder, shoppen sozusagen und das andere Mal mit meiner Gast Mutter und meinem kleinem Gast Bruder, auf dem Brighton Pier, der einfach wie ein riesiger langer Steg auf dem Wasser ist und zwei 'Spielehallen' enthält, in denen ganz viele Maschinen sind, an denen man mit etwas Glück was gewinnen kann. Dann sind da noch Stände mit Essen und Mini-Achterbahnen usw. wie auf einer Kirmes in Deutschland. 

Außerdem habe ich an einem Abend ein deutsches Abendessen gekocht! :D Was ich zwar vorher schon einmal gemacht habe, aber natürlich was anderes. Ich habe Bratwürstchen mit Bratkartoffeln und Salat gemacht und ich muss sagen: Bratwürstchen haben mir noch nie zuvor so gut geschmeckt! Meiner Gastfamilie hat es übrigens auch sehr gut gefallen! 
Ach ja, ich habe vor ein paar Wochen auch noch Brezeln gebacken, aus einer Mischung, die meine Gast Mutter gekauft hat. Leider haben die überhaupt NICHT wie unser Original geschmeckt und die Konsistenz war auch ganz anders. Definitiv nicht salzig sondern etwas mehr wie ein Gebäck, das man mit süßen Sachen zusammen isst. Sehr komisch, aber trotzdem lecker.


Und dann war da natürlich noch Ostern!
Zuerst muss ich sagen, dass das englische Ostern natürlich anders ist als das deutsche, aber nicht ZU anders. Der erste große Unterscheid, der mir aufgefallen ist, ist dass die hier nach Schokoladen-Eiern suchen und nicht nach echten Eiern... Bestimmt machen das viele in Deutschland auch mit Schokoladen-Eiern, aber ich würde sagen eher mit echten. Die bemalen und beschmücken auch nur leere Eier. Bei mir in der Familie gab es ein 'Easter Egg Hunt' bei dem Schokoladen-Eier im Haus versteckt wurden und Zeichen aufgestellt wurden, wo die sich ungefähr befinden, und dann mussten wir mit kleinen Körben rumgehen und die finden. Weil ich aber so nett bin, habe ich nur eines von denen, die ich gefunden habe, auch wirklich behalten und die anderen, die ich gesehen habe, habe ich der Freundin meines kleinen Gast Bruders gegeben. Außerdem konnte man auch noch das riesige Schokoladen-Ei finden, das eine Art Sieger Preis darstellte. Sonst hatten wir einfach nur ein Familienessen und später ist eine befreundete Familie vorbei gekommen und das war es dann auch schon! Da ich aber auch noch einen deutschen Oster-Beitrag leisten wollte (falls man das so sagen kann), habe ich Eier hart gekocht und mit meinem kleinen Gast Bruder mit Stickern beklebt, Oster-Sticker aus Deutschland, die mir meine Mutter geschickt hat. Die habe ich hier übrigens auch nirgends gesehen...deswegen war es eine gute Idee meiner Mutter uns die zu schicken! Genau so wie diese Farben, die wir in DE haben, die man in einen Topf mit Wasser legt und die Eier darin kocht um sie zu färben, das habe ich hier kein einziges Mal gesehen und als ich meiner Gast Mutter davon erzählt habe, meinte sie auch die hätten das hier nicht. und dass sie das traurig fände :D










Mittwoch, 1. April 2015

English Heritage

In den letzen 2 Wochen habe ich ein paar English Heritage Orte besucht.
und ich muss sagen, manche von denen hatten eine interessante Geschichte und sahen auch interessant aus, andere dagegen schienen überhaupt nicht besonders...

Penvensey Castle:
An einem Nachmittag, an dem es schön warm war (für winterliche/ frühlingshafte Verhältnisse) hat meine Gastmutter vorgeschlagen mir diese Burg zu zeigen, die nur noch eine Ruine ist.
Früher war es noch nicht einmal eine Richtige Burg sondern einfach nur ein eingemauertes Dorf sozusagen mit einer Art Burg innen drin, in der eine Kirche stand. So genau weiß ich das jetzt aber auch nicht...

Das Innenteil der ganzen Burg


Das Innere des Innenteils der Burg

Als ich mit meiner Gastmutter und Gastbruder in Battle waren, eine total schöne, kleine, alte Stadt war ich begeistert von der Battle Abbey. Habe sie leider nur von Außen gesehen, aber Innen sollen sich auch sehr alte Teile der Abbey befinden, die nur noch halb stehen.

 Eine Kirche in Battle (Ja, deren Kirchen sehen sehr anders aus als in DE...)
Die Abbey

Am vorletzten Samstag war ich mit meinen zwei Freundinnen und deren Gastfamilie einen ganzen Tag unterwegs um uns Stonehenge anzugucken *-*
Ich hätte ehrlich gesagt nie gedacht, dass es mal dazu kommen würde, dass ich mir das echt angucken kann oder jedenfalls nicht während ich hier bin, aber da habe ich wohl falsch gedacht.
Als ich mit einer meiner Freundinnen mal darüber geredet habe, was wir in England machen wollen solange wir noch hier sind, habe ich gesagt ich würde gerne Stonehenge sehen, worauf sie meinte ihre Gastfamilie wollte sie und ihre Gastschwester dorthin bringen damit die sich das angucken wollen und sie wollte fragen ob die mich mitnehmen könnten. Und tatsächlich, fanden es komplett ok mich mitzunehmen!
Obwohl die Steine/Felsen kleiner waren als ich erwartet hatte und es nicht so mysteriös war wie ich dachte (was wohl an den ganzen Touristen lag), bin ich doch glücklich, dort gewesen zu sein, denn es war eine Erfahrung, die man so schnell wohl nicht wieder machen wird. 



Danach sind wir zu Woodhenge gefahren, auch English Heritage, weswegen wir etwas mehr erwartet haben als nur ein paar Mini-Steine, die einen einer runden Fläche stehen... Da ich dafür nicht aus dem Auto steigen wollte, habe ich leider kein gutes Foto hingekriegt, aber Google hilft immer:


Bildergebnis für Woodhenge

Weil wir danach noch viel Zeit hatten sind wir noch nach Portsmouth gefahren, wo die Royal Navy stationiert ist. Diese Stadt liegt direkt am Meer und von ihr aus kann man eine Fähre auf die Isle of White nehmen, eine kleine Insel unter England. Dort gibt es Häfen und alle möglichen Geschäfte und Museen und das tollste: ganze viele Designer Läden! Na ja, nur toll wenn man sich das auch leisten kann... Als ATS eher selten der Fall. 



















Montag, 9. März 2015

Das wohl schönste Wochenende seit langem

Und auch das kürzte! Jedenfalls gefühlt. Es hat schön angefangen und auch schön geendet.

Am Freitag Abend war ich mit meiner Gast Familie und deren Freunden in einem chinesischen
Restaurant um den Geburtstag meines Gast Vaters zu feiern. Leider war ich den ganzen Abend müde aber es war trotzdem sehr schön. Ich liebe chinesisches Essen *-*
Samstag musste ich schon sehr früh aufstehen, da ich mit meinen Freunden frühstücken gegangen bin. Unlimited continental breakfast, was natürlich schon andeutet, dass wir sehr viel gegessen haben :D Dann hat es aber sehr gut gepasst, dass wir danach laufen gegangen sind! So 1 bis 2 Stunden nach dem Frühstück waren wir am Meer in Eastbourne und haben uns ein bisschen aufgewärmt um danach zum Fuß von Beachy Head zu laufen und dann Beachy Head hoch zu laufen. Das Wetter war total schön, es war sonnig und mit 13 Grad relativ warm auch wenn es sehr windig war. Oben angekommen haben wir eine Pause gemacht und sind dann wieder den Berg runter gelaufen. Zu meiner Schande muss ich sagen, dass ich öfters am Ende gelaufen bin, aber der Grund ist ganz einfach: alle meine Freundinnen, mit denen ich gelaufen bin, gehen regelmäßig laufen, nur ich tue das nicht. Deswegen ist mein nächstes Ziel in Zukunft mindestens ein Mal pro Woche laufen zu gehen! An diesem Tag habe ich nämlich gemerkt wie schlecht meine Ausdauer ist und wie un-fit ich geworden bin. Das ist aber teilweise auch Englands Schuld, da die nicht so wie in Deutschland ihre Schüler dazu zwingen Sport in der Schule zu machen...
Am Sonntag war ich mit meiner Gast Mutter im Congress Theater in Eastbourne um uns "Snow White on Ice" anzuschauen. Und ich muss sagen, es war wunderschön!!!! Es gibt nicht wirklich mehr, was ich dazu sagen könnte, außer dass ich es sehr genossen habe und am Anfang ein bisschen Wasser in den Augen hatte. Ja ich kann etwas emotional werden wenn es ums Tanzen geht :D
Abends hatten wir ein schönes Roast Dinner, wovon ich jetzt schon weiß, dass ich es in Deutschland vermissen werde, aber ich werde es definitiv ab und zu mal kochen wenn ich wieder zu Hause bin!



Eine Kugel Eis, die in Teig getunkt wird und dann frittiert. Unglaublich lecker!

Warme Pancakes mit belgischer Schokoladen Soße *-*


(Nein das ist nicht nur alles, was ich gegessen habe, ich habe VIEL mehr gegessen :D)



Aussicht von Beachy Head. Sieht zwar nicht so hoch aus, aber in Wirklichkeit war es unglaublich hoch!











Sonntag, 1. März 2015

Schulstress und Half Term

Am 5. hat Schule wieder angefangen und damit auch der Stress, der bis jetzt zum Half Term gehalten hat... Es wurde direkt durchgestartet. In der ersten Woche hatte ich ein Geographie Mock Exam, was einfach ein Probe Examen ist und gar nichts zählt aber die Engländer machen daraus ein riesiges Ding und nehmen es sehr ernst. Na ja nicht jeder Lehrer tut das aber viele... Die Woche danach hatte ich noch ein Geographie Examen da ich zwei verschiedene Lehrer habe. Für die Geographie Examen habe ich relativ viel gelernt, jedenfalls mehr als ich in DE dafür gelernt hätte. Für das Psychologie Mock-Examen am Ende Januar habe ich aber schon eine Woche vorher angefangen zu lernen, jeden Tag, in der Schule in meinen Freistunden, nach der Schule zu Hause und habe mich am Tag davor trotzdem nicht so ganz gefühlt als wüsste ich alles. Wir mussten nämlich alles wissen, was wir vom September bis zum Dezember gelernt haben und das war ganz schön viel. Als ich dann schon dachte ich könnte entspannen, habe ich erfahren, dass ich meine beiden Drama Ordner in 2,5 Wochen fertig machen und einreichen musste... Und dafür muss man nicht einfach nur alles in den Ordner heften, was man im Unterricht gemacht hat, sondern man hat noch viel mehr Aufgaben, die man erledigen muss z.B. recherchieren. Und das hat mich bis zum Tag vor der Abgabe beschäftigt. Es war wirklich eine Menge Arbeit, aber ich war unglaublich erleichtert als ich endlich damit fertig war.

Die Woche danach, letze Woche, war Half Term, in der man frei hat. Und diese freie Woche hat sich auch wirklich jeder verdient. Es hat total gut getan eine Woche frei zu haben!
Am WE war ich im Theater und habe mir mir mit Freunden das Musical 'Our House' angeschaut. Alle Schauspieler/Sänger waren Schüler meiner Schule und ich muss sagen die haben das echt gut gemeistert! Montag war ich mit Freunden in Brighton und war erst 1 Stunde später dort, als ich eigentlich geplant hatte, weil mein Zug zwei Mal verspätet wurde -.- Da saß ich also in diesem kleinen Ort, in dem man so gut wie nichts machen kann, und habe eine Stunde lang auf meinen Zug gewartet, in dem ich dann auch noch die ganze Zeit stehen musste, da es so voll war. Na toll...
Die Tage danach habe ich mit meiner Gastfamilie verbracht, was voll Spaß gemacht hat. Wir haben viel gebacken (Scones, Kuchen, Pfannkuchen usw.) und an einem Tag sind wir zum River Cuckmere gefahren und an ihm lang spazieren gegangen. Der Fluss leitet ins Meer zwischen Eastbourne und Seaford. Zum Glück war es an dem Tag schön sonnig und die Landschaft war wunderschön, aber der Wind war bisschen störend. Trotzdem war es schön warm als wir auf dem Kies am Meer saßen, vor den Klippen und einfach entspannt haben. Ich werde das Meer so vermissen wenn ich wieder in DE bin... Danach sind wir zu den 'Seven Sisters' und saßen in einem Cafê direkt am Ende der Klippen. Leider wird es da nicht mehr lange sein können, da die Klippen nach und nach zurück gehen und auch das Stück abbrechen wird... Zuletzt waren wir bei 'Beachy Head' spazieren. Von da Oben aus kann man ganz Eastbourne sehen und ganz weit hinaus zum Meer. 

Übrigens: Gestern war mein 6-monatiges hier in England! Unglaublich wie schnell die Zeit vergeht :(


 Die normalen Scones, die ich gemacht habe

                                  Die Käse-Scones, die meine Gastmutter gemacht hat *-*



Das kleine und alte aber feine 'Devonshire Park' Theater in Eastbourne









Montag, 16. Februar 2015

Weihnachtszeit

Ja ja ich weiß, Weihnachten ist schon mehr als 1 Monat her, aber besser spät als nie oder?
Auf mein erstes Weihnachten in England habe ich mich natürlich riesig gefreut. Ich war gespannt wie es wohl werden würde. Und ja es war ziemlich anders als in Deutschland, aber ich habe es trotzdem sehr genossen!
Richtig feiern tut man hier erst am 25. und am 24. packen die meisten Familien abends erst die Geschenke ein damit sie morgens unter dem Weihnachtsbaum liegen können. Meine Gastfamilie hat das ganze einpacken aber dieses Mal schon viel früher erledigt also sind abends Freunde von ihnen vorbei gekommen. Da ich aber irgendwas besonderes machen wollte, sind drei Freundinnen von mir, auch Austauschschülerinnen aus Deutschland, Slowakei und Dänemark, und ich in ein Restaurant gegangen. Und haben natürlich viel zu viel gegessen :D Aber das war es wert, denn das Essen war echt gut!

Eine relativ gesunde Vorspeise: Salat

Nudel-muscheln gefüllt mit Ziegenkäse in Tomatensoße

Es sieht nicht so aus aber dieses Glas haben wir sogar zu zweit kaum geschafft...
Vanille Eis, Käsekuchen, Himbeersoße und Schlagsahne!

Und so sah der 25. für mich aus: Aufgewacht bin ich schon gegen 8 als ich meinen kleinen Gastbruder dabei gehört habe wie er seine Geschenke vom Weihnachtsmann in seinem Zimmer aufgemacht hat und sich dabei hörbar gefreut hat. In England kriegt man nämlich Geschenke vom Weihnachtsmann und von Freunden/Familie. Die Geschenke vom Weihnachtsmann werden alle in einen großen Sack gesteckt und vors Bett gestellt und die anderen Geschenke kommen unter den Weihnachtsbaum. Nachdem ich gefrühstückt und mich fertig gemacht habe, haben wir alle zusammen unsere Geschenke aufgemacht. Unglaublich wie viele Geschenke die Kinder hier kriegen... Mit den Kosten brauche ich gar nicht erst anfangen. Ich kenne nicht viele Leute in Deutschland die so viel für die Weihnachtsgeschenke ihrer Kinder ausgeben. 
Die werden hier eindeutig zu sehr verwöhnt :D Auch ich fühlte mich ein wenig zu sehr verwöhnt, da ich eindeutig viel mehr Geschenke gekriegt habe als ich erwartet hätte. Von meiner Mutter und einer netten Bekannten in Deutschland, meinen zwei Gastbrüdern, einer Freundin, meinen Gasteltern, einem Sohn meiner Gasteltern der hier nicht mehr lebt und der Oma meiner Gastmutter. Das sind vielleicht nicht sehr viele Leute aber es ist halt so, dass man von einer Person mehrere Geschenke kriegt. Ich war unglaublich glücklich, da ich überhaupt nicht damit gerechnet hatte so viel zu kriegen und dass es mir dann auch noch so gefallen würde!
Danach haben wir uns ins Esszimmer gesetzt und haben englisches Weihnachtsessen gegessen, gekocht von meinem Gastvater. Als Vorspeise gab es Garnelen mit einer Soße und Salat. Als Hauptspeise gab es unglaublich viel: eine riesige Pute, Schinken, viel gedämpftes Gemüse, Kartoffeln, Yorkshire Puddings, rotes Sauerkraut, Würstchen, Pastinaken und wahrscheinlich noch mehr an das ich mich nicht mehr erinnern kann :D Als nachtisch gab es Chrsitmas Pudding und Trifle. Es war das erste mal, dass ich Christmas Pudding probiert habe und mir wurde vorher schon gesagt entweder man hasst es oder man liebt es. Ich liebe es definitiv NICHT! :D Dafür fand ich den/die/das Trifle sehr lecker! Danach saßen wir alle zusammen im Wohnzimmer, haben ferngesehen und geredet. Zwar anders als es in  bei mir zu Hause abgelaufen wäre, aber trotzdem schön!
Am 26. war Boxing Day was in England auch gefeiert wird. An diesem Tag habe ich zuerst den Esstisch festlich geschmückt für noch ein Festessen, was so gut wie das gleiche war wie das vom Vortag. Später habe ich mit meiner Mutter und meinen zwei Tanten geskypt was sehr schön war ^^
Da ein anderer Sohn meiner Gastmutter vorbei gekommen ist, habe ich mit seiner 1 jährigen Tochter gespielt und auch ihre Oma war da und ihr Cousin und wir saßen wieder alle zusammen und haben geredet und fern gesehen. An diesen Tagen habe ich mich so wohl hier gefühlt, dass es schon beinahe unheimlich war...
Bildergebnis für yorkshire puddings
Yorkshire Puddings, so lecker!

Bildergebnis für christmas pudding
Christmas Pudding, bestehend aus Rosinen, Nüssen und Früchten. Zuerst wird er gedämpft und dann...angezündet. Ich weiß, verrückt!

Bildergebnis für burning christmas pudding

Bildergebnis für trifle
Trifle: Erdbeeren oder Himbeeren, Vanillepudding/soße und Schlagsahne