Mittwoch, 31. Dezember 2014

Was habe ich die letzen 3 Monate eigentlich so getrieben? (Teil 2)

Na ja ich eigentlich sind es ja schon 4 Monate seitdem ich in England angekommen bin! Um ehrlich zu sein, kann ich es gar nicht richtig glauben.. Es ist unglaublich wie schnell die Zeit um geht. Vor ein paar Monaten saß ich noch in Deutschland und habe mir gedacht "Es ist noch sooo lange hin bis ich endlich in England bin... " und kann kaum glauben, dass es schon so lange her ist.
Aber jetzt kommen wir wieder zum eigentlichen Thema: Was habe ich hier eigentlich so getrieben?

Im Oktober fanden in England hunderte, vielleicht sogar tausende 'Bonfires' statt. Ein Bonfire fängt mit einer sehr langen Parade an, in der ganz viele Bonfire-Vereine verschiedener Orte sich verkleiden z.B. wie sich die Menschen im Mittelalter angezogen hätten oder wie Zombies, Skelette und Monster und Fackeln mit sich herumtragen und einen großen "Eimer auf Rollen" hinter sich herziehen, in der irgendwas drin ist, das alle paar Minuten explodiert und selbst wenn du 1 Meter weit weg davon stehst, trotzdem so laut ist, dass du denkst du kannst davon taub werden.
Alle diese Vereine versammeln sich dann auf einer großen Wiese, auf der ein riesiger Haufen mit Ästen ist, so ähnlich wie bei einem Osterfeuer, und auf diesem Haufen drauf ist eine Puppe, die Guy Fawkes verkörpern soll. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber vor hunderten von Jahren gab es mal diesen Mann, der versucht hat den König vom Thron zu stoßen, hat es aber nicht geschafft, weil er es vorher geschnappt wurde und dann wurde er verbrannt. Ungefähr so :D
Als Finale gibt es ein riesiges Feuerwerk, was bei den beiden Bonfiren, bei denen ich war, wunderschön war! Sogar noch viel schöner als an Silverster, weil die ganzen verschiedenen Feuerwerke beim Bonfire an der selben Stelle stattfinden.





Als ich Herbstferien hatte, hatte glücklicherweise auch meine Freundin aus Deutschland Ferien und ist mit ihrer Freundin nach London gekommen. Da das so super gepasst bin ich natürlich nach London gekommen und dort für 2 Tage geblieben. In diesen 2 Tagen habe ich eine wunderschöne Zeit verbracht und es hat mir unglaublich viel Kraft gegeben etwas Zeit mit den beiden zu verbringen. Es war zwar ehrlich gesagt etwas stressig, aber dieses Mal konnte ich London mehr genießen als letztes Mal, da ich das Mal davor krank war.
Am ersten Tag hat es die ganze Zeit geregnet und somit dem Klischee allen Ehren gemacht, aber am zweiten Tag war es sonnig und relativ warm, was alles natürlich um einiges schöner gemacht hat.
Bei Sonnenschein saßen wir also auf einer Mauer vor dem Buckingham Palace und haben uns den Wachen-Tausch angeschaut, genau so wie Hunderte andere Menschen. Meiner Meinung nach hat dieser ganze Tausch viel zu lange gedauert, aber es war interessant sich die Wachen in ihren Uniformen anzuschauen, wie sie alle von Musik begleitet marschiert sind.
Danach haben wir und auf den Weg zum "Take Modern" gemacht, eine Galerie/Museum mit modernen Gemälden und anderen Kunstwerken. Normalerweise mag ich Museen ja, im Gegensatz zu vielen anderen Jugendlichen, aber in diesem fand ich nur ein paar Gemälde schön. Der Rest war in meinen Augen noch nicht einmal Kunst! Natürlich kann ich darüber nicht wirklich urteilen, ich bin ja kein Experte, aber für mich waren viele "Kunstwerke" definitiv keine Kunst :D
Nachdem wir im Museum waren, musst ich auch schon zum Bahnhof und habe dort dann auf meinen Zug gewartet. Währenddessen wurde ich gut unterhalten, denn anscheinend war an diesem Tag etwas besonderes und Männer in schottischen Trachten haben Dudelsäcke und Trommeln gespielt und Mädchen in schottischen Trachten haben zu der Musik getanzt! Auch wenn es ein bisschen zu laut war, ich fand es total toll!!! Für mich ein schöner Abschluss meines London-Trips.









Direkt nachdem ich aus London zurück gekehrt bin, stand auch schon Halloween an! 
Ursprünglich kommt Halloween ja aus Amerika, wurde aber schon von ganz vielen anderen Ländern aufgenommen, z.B. auch von England. Ich habe mir ja schon immer gewünscht, dass es auch in Deutschland größer gefeiert wird um es mal richtig erleben zu können, aber dann habe ich diese Erfahrung schon hier gemacht! Zu Halloween wird hier wirklich jedes Geschäft und so gut wie jedes Haus, von Außen und Innen dekoriert! Ich dachte ehrlich gesagt nicht, dass ich mich fürchten würde, aber da habe ich falsch gedacht. Ein bisschen gruselig war die ganze Dekoration schon :D
Für mich persönlich sah Halloween so aus:
Morgens habe ich zum ersten Mal einen Kürbis ausgehöhlt und ein gruseliges Gesicht reingeschnitzt. Überraschenderweise sah das meiner Meinung nach sehr gut aus und ich war stolz es schon beim ersten Mal so gut hinbekommen zu haben!
Nachmittags war ich mit Freunden im Kino und als ich zurück gekommen bin, fand hier schon eine kleine Halloween-Party statt! Mein kleiner Gastbruder hat nämlich seine Freunde eingeladen um Halloween zusammen zu feiern. Dafür habe ich mich sogar extra als Teufel verkleidet :D




Im Dezember habe ich mich auf den Weg gemacht Belgien für einen Tag zu  besuchen! 
Zusammen mit ca. 40 anderen Schülern der Sixth Form meiner Schule.
An diesem Tag musste ich seeeehr früh, und zwar schon um 4:45 Uhr morgens aufstehen, da ich schon um 5:30 abgeholt wurde um rechtzeitig bei der Schule zu sein. Von der Schule aus sind wir um kurz nach 6 Uhr losgefahren, Richtung Dover, und sind dann durch den Euro Tunnel nach Frankreich gefahren. Der Euro Tunnel ist ein riesiger Tunnel der durch den English Channel geht (durchs Wasser durch!) und England mit Frankreich verbindet. In diesem Tunnel sind riesige Züge in die man einfach mit dem Auto oder Bus reinfahren kann und dann nach nur 35 Minuten schon auf der anderen Seite ist! So gegen Mittag sind wir dann endlich in Brugge, Belgien angekommen und haben zuerst einen Eispalast besucht. Obwohl es wunderschön war, ich habe sooooo gefroren und wollte einfach nur schnell raus! :D Als wir dann endlich in die Innenstadt geführt wurden, war ich so überrascht und glücklich, denn alles hat mich einfach total an meine Heimatstadt Minden in Deutschland erinnert! Die Häuser waren in dem selben Stil gebaut und sogar die Steine auf dem Boden sahen genau gleich aus! Ach ja, und die belgische Währung ist Euro, was auch dazu beigetragen hat, dass ich mich wie zu Hause gefühlt habe, auch wenn es zuerst sehr komisch war sich von Pfund zurück auf Euro einstellen zu müssen :D
Der Marktplatz mit einem Eisring zum Schlittschuhlaufen, einem RICHTIGEN Weihnachtsmarkt und zwei wunderschönen Gebäuden, von denen ich mir nicht sicher war, was sie überhaupt waren, war mein Favorit! Genau so wie all die kleinen Läden, die tausende Süßigkeiten, Schokoladen, Kekse und Kuchen verkaufen! Nicht nur die Schweiz, sondern auch Belgien ist für seine sehr gute Schokolade bekannt!


























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